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Auf ein Wort Hoffnung kann unser Leben verwandeln

Sonnenstrahlen scheinen durch dunkle Wolken

Hoffnung kann unser Leben verwandeln

Christen hoffen, dass Leid und Tod nicht das Ende der Geschichte sind, sagt Propst Bernhard Stecker. Sondern dass Gott zum Guten führen wird, wo wir nur versagen.

Bild: Imago | blickwinkel

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Christen hoffen, dass Leid und Tod nicht das Ende der Geschichte sind, sagt Propst Bernhard Stecker. Sondern dass Gott zum Guten führen wird, wo wir nur versagen.

Wenn man in einer fremden Sprache Nachrichten liest, sind die Sportberichte am schwierigsten. Der Sport hat immer eine eigene Sprache. Nehmen Sie nur Fußball: Ein Elfmeter wird verwandelt, die Ecke brachte nichts ein und die falsche Neun beißt sich an der Fünferkette die Zähne aus. Sie verstehen nur Bahnhof? Dann sprechen Sie vermutlich kein Fußball-Deutsch.

So ähnlich geht es mir oft in der Kirche. Wer sich nicht auskennt, hört schwer zu verstehendes Kauderwelsch. Worte wie Erbsünde, Gnade oder Erlösung. Obwohl, Erlösung gibt es im Fußball auch, etwa durch ein Tor in der Nachspielzeit. Aber es bedeutet doch etwas ganz anderes, oder?

Manchmal "matcht" es aber, wie man neudeutsch sagt. Manchmal trifft es einen Nerv. Und die Kirche benutzt Worte, wo die Leute sagen: Das kenn ich, verstehe ich, das ist schön, erzähl mir mehr davon! Hoffnung ist so ein Wort. Danach sehnen sich viele. Nicht wenigen geht die Hoffnung verloren und sie vermissen sie. Ich meine nicht nur das kleine Hoffen auf einen guten Ausgang. Sondern grundsätzlich die Hoffnung auf ein gelingendes Leben, auf eine friedliche und gerechte Welt. Aber ganz gleich, ob es um mein persönliches Leben geht oder um die ganze Welt: wem die Hoffnung fehlt, für den wird das Leben dunkel und schwer.

Auch unser Glaube spricht immer wieder von der Hoffnung, die uns trägt. Und die Bibel spricht von der Hoffnung, die wir haben dürfen angesichts des Leids und des Todes.

Papst Franziskus hat uns zum Heiligen Jahr 2025 aufgerufen, Pilger der Hoffnung zu sein. Und St. Johann im Bremer Schnoor ist seit gestern ein Ort der Hoffnung. In einer begehbaren Kunst-Installation soll erlebbar sein, dass uns Hoffnung trägt.

Worauf hoffen wir Christen? Nicht darauf, dass schon alles gut gehen wird. Aber darauf, dass Leid und Tod nicht das Ende der Geschichte sind. Sondern dass Gott zum Guten führen wird, wo wir versagen oder scheitern. Das ist unsere große Hoffnung. Hoffnung kann unser ganzes Leben verwandeln!

Autor/Autorin

  • Propst Dr. Bernhard Stecker

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