QA

Auf ein Wort Liebe allein rettet und führt zum Frieden

Sonnenstrahlen scheinen durch dunkle Wolken

Liebe allein rettet und führt zum Frieden

Jesus von Nazareth wollte Gewaltfreiheit und Geschwisterlichkeit, sagt Klaus Hagedorn. Für ihn bedeutet das, ohne Angst dem Bösen mit Liebe und Wahrheit zu begegnen.

Bild: Imago | blickwinkel

Informationen zum Audio

Jesus von Nazareth wollte Gewaltfreiheit und Geschwisterlichkeit, sagt Klaus Hagedorn. Für ihn bedeutet das, ohne Angst dem Bösen mit Liebe und Wahrheit zu begegnen.

Heute am Palmsonntag erinnern Christinnen und Christen an einen Mann, der Gewalt ablehnt. Sie hören aus der Bibel, wie Jesus nach Jerusalem zieht – eine Inszenierung, die auf eine alte Verheißung verweist.

Gezielt geht dieser Jesus mitten ins Herrschaftszentrum des römischen Imperiums und der jüdischen Religion. Er sitzt nicht hoch zu Ross. Kommt nicht mit Soldaten und Waffen. Sein Einzug spricht in Symbolen: Er reitet auf einem Fohlen. Alle Landsleute, die sich mit der Heiligen Schrift auskennen, sollen an den Propheten Sacharja (9,9-12) denken. 500 Jahre zuvor hatte dieser so einen einziehenden Friedenskönig für Israel vorausgesehen: "Gerecht", "demütig", ohne "Streitwagen", "Streitrosse" oder "Kriegsbogen". Ein König, der allen Völkern Frieden verkündet.

An Jesus können wir erkennen, wie diese Vision wahr wird. Es geht ihm um eine Liebe, die jeden Menschen annimmt. Seine Grundüberzeugung: Alle Menschen sind Schwestern und Brüder. Liebe allein rettet und führt zum Frieden. Nur so wächst Gottes Herrschaft. Alles andere – selbst Lebensgefahr und tödlicher Konflikt – ist für Jesus zweitrangig.

Haben wir als Christen ihn verstanden? Er wollte Gewaltfreiheit und Geschwisterlichkeit. Keine Gewalt! Das ist die kürzeste Zusammenfassung seiner Bergpredigt. Am Mann aus Nazareth ist abzulesen, was die Friedensaktivistin Hildegard Goss-Mayr aus Wien so ausdrückt: "Wer einmal erkannt hat, dass der Weg des gewaltfreien Widerstandes und der sich hinschenkenden Liebe der Weg zum Heil und zum inneren und äußeren Frieden der Menschheit ist, der kann nicht anders, als unentwegt dafür zu kämpfen." Soweit das Zitat.

Jesu Spur zu folgen heißt für mich, Friedenstüchtigkeit zu leben. Jesu Gewaltfreiheit war nicht schwach, sie war die Kraft der Liebe im Handeln. Diese Grundhaltung hat keine Angst davor, dem Bösen mit Liebe und Wahrheit entgegenzutreten.

Sie erkennt die unantastbare Würde aller Menschen als Ebenbilder Gottes an. Deshalb bedeutet Nachfolge für mich, gegen Hass-Rede, Krieg und jede Form von Gewalt aufzustehen. Als Christ sehe ich die Aufgabe, die Perspektive eines gerechten Friedens einzubringen, gegründet auf der Gewaltfreiheit des Nazareners.

Autor/Autorin

  • Klaus Hagedorn

Bremen Eins Livestream & aktuelle Sendung.

Der Abend mit Ansgar Langhorst

Der Abend

Jetzt läuft:

The Rolling Stones (I Can't Get No) Satisfaction
  • Jetzt läuft:

    The Rolling Stones (I Can't Get No) Satisfaction